Das von der Stadtgemeinde Kapfenberg in Auftrag gegebene Projekt wurde durch die Planungsbüros Büro Pieler ZT GmbH und hydrosim::consulting in enger Zusammenarbeit mit der Stadtgemeinde Kapfenberg und dem Referat Siedlungswasserwirtschaft der Steiermärkischen Landesregierung erstellt.

Das primäre Ziel war die Erstellung von Hangwasserkarten, die als Grundlage für raumplanerische Entwicklungen bzw. zur Beurteilung einer Bauplatzeignung dienen sollen. Die Untersuchung erfolgte für den besiedelten Raum der Stadtgemeinde Kapfenberg – ca. 40km².

Methodik

Drei verschiedene Methoden wurden angewendet und untereinander verglichen, mit dem Ziel hinsichtlich Aufwand und Ergebnisgüte ein optimales Verfahren zu identifizieren.

Als wesentliche Datengrundlagen für die 2D-Modellrechnungen sind das Höhenmodell, Landnutzungs- und Bodenkarte sowie Angaben zu den Starkregenmengen anzuführen.

Ergebnisse

Die konkreten Ergebnisse der Untersuchung sind:

Anwendungsmöglichkeiten

Die Hangwasserkarten finden Anwendung als Grundlage:

Fazit

Die Hangwasserkarten sind Gefahrenkarten für häufig auftretende Ereignisse mit Schadenspotential in Siedlungsbereichen. Die Methoden liefern gute Ergebnisse in den nicht verbauten Einzugsgebieten und an den Siedlungsrändern.

Im bebauten Siedlungsgebiet beeinflussen Kleinstrukturen wie Mauern, Zaunsockel, Gehsteige sowie die Kanalsysteme die Berechnungsergebnisse. Die Ergebnisse in den Siedlungsgebieten sind daher als Hinweise auf mögliche Gefahren zu verstehen und einer Plausibilitätsprüfung zu unterziehen.

Ein Anwendungsgebiet der Hangwasserkarten ist die Ergänzung der Hochwasserabflussuntersuchungen zu umfassenderen Darstellung der Wassergefahren im Gemeindegebiet. Sie schaffen Prozessverständnis und unterstützen damit die Planung von Schutzmaßnahmen, die örtliche Raumplanung und die Einsatzplanung für Hilfskräfte. Bei den kommenden Hochwasserrisikomanagementplänen sind alle Aspekte des Hochwasserrisikos zu berücksichtigen, wobei der Schwerpunkt auf Vermeidung, Schutz und Vorsorge liegen soll. (Art. 5 EU-Hochwasserrichtlinie, RL2007/60/EG).

Neue Entwicklungen im Bereich der Hydrodynamik sowie die ständig verbesserte Datengrundlage ermöglichen, dass auch für den Oberflächenabfluss Hochwassergefahren und -risikokarten erstellt werden können. Diese Karten lassen Aussagen zur Gefährdung bestehender Gebäude sowie zur Bauplatzeignung zu und werden zukünftig die Raumplanung unterstützen.

DI Josef Terneak / Dr. Stefan Haider

 

Die verwendeten Softwarelprodukte

Zur Visualisierung und Planausgabe der hydraulischen Berechnung wurden folgende Autodesk Produkte und Datenquellen genutzt:

Datengrundlage:

Gelände: LiDAR 1m Raster dezimiert auf 2.5m Raster ins GIS

Gebäude: DKM Shape der StmK LReg

Regen: aus Starkregen – Lebensministerium.

Autodesk AutoCAD Map 3D

Für die Planausgabe/Karte wurde AutoCAD Map 3D mit der darin enthaltenen GIS Funktionalität verwendet!

Autodesk AutoCAD Civil 3D

Für die Hochwasserschutzmassnahmen kann AutoCAD Civil 3D verwendet werden, um Dämme und Regenrückhaltebecken zu planen.

Autodesk InfraWorks

Für die Visualisierung und Präsentationwurde Autodesk InfraWorks 2014-R2 genutzt.

Arbeitschritte in Autodesk InfraWorks:

Alle angeführten Autodesk Produkte sind übrigens Bestandteil der Autodesk Infrastructure Design Suite Premium!

Kundendetails

Büro Pieler ZT GmbH
http://www.pieler.co.at/

hydrosim :: consulting
http://www.hydrosim.at/

Stadtgemeinde Kapfenberg